Nitrate im Boden und Wasser senken

CDU-KPV: Kooperation Wasserwirtschaft und Landwirtschaft ausbauen

„Es braucht eine enge Kooperation zwischen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft, um gemeinsam mit flexiblen und differenzierten Lösungen die Nitratwerte im Grundwasser zu senken“, so fasste Gerrit Tranel, Kreisvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU, ein wichtiges Ergebnis der informativen KPV-Kreisveranstaltung in Coesfeld zusammen. Gast war als Referent und Diskussionsteilenehmer Dipl.-Geologe Ulrich Peterwitz, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft der Gelsenwasser AG in Gelsenkirchen.

Peterwitz erinnerte zunächst daran, dass jüngst die EU-Kommission angekündigt hat, Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte im Boden und Trinkwasser zu verklagen. Es müsse also gehandelt werden. Erforderlich sei u.a. die Senkung der Nitratwerte, die auch aus landwirtschaftlichen Quellen stammen - hier vor allem durch Mengenverringerung bei der  Ausbringung von Düngern. Im Trinkwasser müsse bundesweit ein Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter eingehalten werden. Die Verringerung von Nitrat im Wasser mittels Aufbereitung sei zu teuer und auch zu kompliziert. Hinsichtlich der Aufbringung von Gülle hob er erfreulich hervor, dass die Güllemenge pro Hektar von 140 Kilogramm auf 90 zurückgegangen sei.

Der Referent ging auf die geplante neue Düngeverordnung ein und setzte sich für die Absenkung der Stickstoffobergrenzen ein. Peterwitz lobte die zwischen Wasserwirtschaft und der Landwirtschaft laufende  Kooperation. In der Diskussion gab es mit Blick auf die neue Düngeverordnung  Differenzen zwischen den Beteiligten. Die  Kritik der  anwesenden Landwirte bezog sich dann u.a .auf die bundesweiten Erhebungen der über 160  Messstellen. Die anwesenden Landwirte bezweifelten die  Objektivität der ausgesuchten Standorte. Es gab  mehrere Anregungen zur Senkung der Werte. So ging es auch um die Ausweitung der Gewässerrandstreifen auf mindestens zehn Meter. Der Abend diente dem Dialog und dem Informationsaustausch, der  fortgesetzt werden soll. 

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