Informationsgespräch zum „Pflege – TÜV“

v.l. Günter David, Heinrich Pier, Norbert Hagemann, Dr. Alfred Knierim, Anni Willms und Roland Hericks
v.l. Günter David, Heinrich Pier, Norbert Hagemann, Dr. Alfred Knierim, Anni Willms und Roland Hericks
Mitglieder der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft CDA und des CDU Arbeitskreises Zukunft der Pflege nahmen einen Bericht zur „Qualitätsprüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen im Seniorenstift Alte Weberei“ erschienen in der 9. Ausgabe des Journals Seniorenstift Baumberge und Alte Weberei zum Anlass, um mit dem Betreiber Dr. Alfred Knierim ein Gespräch zu führen.

Thematisiert wurden die ab Juli in Kraft getretenen Neuerungen durch die Pflegereform und der im Journal veröffentlichte Bericht. Hier werde bereits heute die Transparenz über die Prüfergebnisse des MDK zur Qualität der Pflege erbracht, die im Rahmen der Reform der Pflegeversicherung für Herbst 2009 erwartet wird, betonte Anni Willms.

Seit Juli dieses Jahres werden stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste unangekündigt durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) geprüft. Diese Prüfungen sind eine wichtige Maßnahme der Reform der Pflegeversicherung, die 2008 eingeleitet wurde. Der „Pflege – TÜV“ soll dazu beitragen, die Qualität und die Transparenz in der Pflege zu verbessern. Nach einem einheitlichen Kriterienkatalog sollen bis Ende 2010 alle Einrichtungen überprüft werden. Die Kontrollen finden in regelmäßigen Abständen, ab 2011 wenigstens einmal jährlich statt. Neu ist, dass wichtige Ergebnisse der Prüfungen in sog. Transparenzberichten öffentlich gemacht werden. Die ersten Veröffentlichungen – zuständig sind dafür die Landesverbände der Pflegekassen- werden für den Herbst 2009 erwartet. Diese Berichte können für Angehörige und pflegebedürftigen Menschen wegen der Vergleichbarkeit der Daten eine wichtige Entscheidungsgrundlage darstellen. Zu den Schwerpunkten der Prüfungen des MDK sollen zukünftig der Pflegezustand und die Wirksamkeit der Pflege – und Betreuungsmaßnahmen sein. Außerdem gehören die neu eingeführten zusätzlichen Betreuungsmaßnahmen für Demenzerkrankte in Pflegeheimen dazu. Es ist vorgesehen, dass Alten- und Pflegeheime nach einem Notensystem von sehr gut bis mangelhaft bewertet werden. Zusätzlich soll eine Bewohnerbefragung durchgeführt werden, die nicht in die „Gesamtnote“ einfließt und gesondert dargestellt werden soll.

„Ich finde es wichtig, dass es Kontrollen zur Qualität der Pflege gibt. Wo Menschen arbeiten, können auch Fehler geschehen. Diese werden von mir und den Mitarbeiterteams als Lernchance gesehen. Im Interesse der zu pflegenden Menschen wollen wir in einem kontinuierlichen Prozess die Qualität verbessern. Ein gut aus -und weitergebildetes Mitarbeiterteam und ein offener Umgang mit Stärken und Schwächen ist dabei eine wichtige Voraussetzung, “ betonte Dr. Knierim.

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