Spannender Einblick in den Politikeralltag

Mein vierwöchiges Praktikum, welches ganz im Zeichen des anstehenden Landtagswahltermins am 9. Mai stand, startete am 22. Februar im Wahlkreisbüro Politikom in Dülmen. Von Anfang an wurde ich in die Wahlkreisarbeit miteinbezogen: ich durfte Briefe verfassen, Telefonate führen, Presseerklärungen schreiben oder Internetrecherche zu aktuellen politischen Themen betreiben.

Am nächsten Tag ging es bereits früh Richtung Düsseldorf zum Landtag, wo jeden Dienstag die einzelnen Fraktionen ihre Fraktionssitzung abhalten. An diesem Dienstag erlebte ich jedoch keine alltägliche Fraktionssitzung: Am Abend zuvor war der Generalsekretär der CDU, Hendrik Wüst, zurückgetreten und somit erwartete uns vor der Tür zum Fraktionssaal bereits ein großes Medienaufgebot mit zahlreichen Fernsehkameras und Journalisten. Dadurch, dass Ministerpräsident Rüttgers ausgerechnet in dem Moment von einer Fernsehkamera gefilmt wurde, als er an den Plätzen der Praktikanten vorbeilief, war ich sogar für einige Sekunden in den ZDF-Nachrichten zu sehen. Ebenso spannend ging es am Donnerstag im Landtag weiter, da die Opposition eine Sondersitzung zum Thema „Sponsoring“ beantragt hatte und diese im Hauptausschuss unter dem Vorsitz von Herrn Jostmeier stattfand. Das Medieninteresse an dieser Sitzung war noch größer als zwei Tage zuvor und somit erwarteten uns wieder viele Journalisten und Kameras, als wir den Saal betraten.

An solchen Tagen merkt man deutlich, wie umfangreich und vielschichtig die Aufgaben eines Landtagsabgeordneten sind, denn neben den zahlreichen Terminen im Landtag stellt die Wahlkreisarbeit doch trotzdem noch den größten Teil der Arbeit dar - und das natürlich besonders so kurz vor der Landtagswahl! Zu allen Terminen, Sitzungen und Gesprächen nahm Werner Jostmeier mich bereitwillig mit und hatte stets ein offenes Ohr für meine Fragen. So nahmen wir gemeinsam teil an verschiedenen Sitzungen der CDU, der JU oder der Senioren Union in den Gemeinden seines Wahlkreisgebietes, wodurch ich einen interessanten Einblick in den Politikeralltag bekam. Dieser entspricht nämlich ganz und gar nicht dem Vorurteil des faulen Politikers: Herr Jostmeier fuhr in den vier Wochen meines Praktikums von einem Termin zum nächsten, empfing Besuchergruppen im Landtag, nahm an Konferenzen teil und setzte sich stets für die Belange der Menschen in seinem Wahlkreis ein.

Neben den zahlreichen Besuchen im Landtag stellten zwei Besuche im Ausschuss der Regionen in Brüssel, dem Werner Jostmeier als Vertreter des Landes NRW angehört, den Höhepunkt meines Praktikums dar. Dort entstand auch das Foto, auf dem ich neben einer weiteren Praktikantin ganz rechts zu sehen bin.

Allein die Anfahrt durch das Europaviertel in Brüssel, mit den vielen Gebäuden der Institutionen der Europäischen Union, war faszinierend. Ebenso spannend ging es im Gebäude des Ausschusses der Regionen weiter. An jedem Platz ist dort ein Monitor befestigt, auf dem man genauestens verfolgen kann, wer gerade spricht und aus welchem Land der EU dieser stammt. Beeindruckt war ich vor allem von den zahlreichen Dolmetscherkabinen, in denen jeweils drei Übersetzer alle dort gesprochenen Sprachen simultan in ihre jeweilige Muttersprache übersetzen. Am Abend fand noch ein Empfang der EPP-Fraktion statt, bei dem unter anderem Kommissionspräsident Barroso sowie der neue ständige EU-Ratspräsident, Van Rompuy, vor uns sprachen.

Zurück im Wahlkreis durfte ich mich wieder an der Verwaltungs- und Organisationsarbeit in der Kreisgeschäftsstelle der CDU in Coesfeld und im Wahlkreisbüro Politikom in Dülmen beteiligen. Die zahlreichen Mitarbeiter im Kreis Coesfeld und in Düsseldorf ermöglichten mir dabei weitreichende Einblicke in die Politik und halfen mir stets bei allen Aufgaben. Werner Jostmeier lernte ich während meines Praktikums als sehr bürgernahen und engagierten Landtagsabgeordneten kennen, der den Spagat zwischen seiner Wahlkreisarbeit und den zahlreichen Verpflichtungen für das Land NRW in Düsseldorf sowie in Brüssel scheinbar mühelos schafft.

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