Monika Westermann übernimmt wichtigen Lotsendienst

v.l. Gehörlosenberaterin Monika Westermann, dahinter Alfons Rave, Geschäftsführer Kolping- Bildungswerk und Viktor Appelmann, Geschäftsführer der Kolping- Bildungsstätte, sowie die CDU - Mitglieder im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren
v.l. Gehörlosenberaterin Monika Westermann, dahinter Alfons Rave, Geschäftsführer Kolping- Bildungswerk und Viktor Appelmann, Geschäftsführer der Kolping- Bildungsstätte, sowie die CDU - Mitglieder im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Senioren
Coesfeld. Die CDU Mitglieder im Ausschuss für Arbeit Soziales und Senioren informierten sich über das Aufgabenfeld der Beratungsstelle für Gehörlose in der Kolping – Bildungsstätte in Coesfeld.

Alfons Rave, Geschäftsführer beim Kolping- Bildungswerk begrüßte die Kreistagsabgeordneten und gab einen kurzen Rückblick auf die über 20 jährige Geschichte der Arbeit mit gehörlosen Menschen. Viktor Appelmann, Geschäftsführer bei der Kolping – Bildungsstätte, in der die Gehörlosenberatungsstelle und die Begegnungsstätte für gehörlose Menschen untergebracht sind, machte deutlich, dass insbesondere durch entsprechende Weiterbildungsangebote die Entwicklungschancen auch gehörloser Menschen erhöht werden könnten.



Monika Westermann aus Dülmen ist seit drei Jahren als Gehörlosenberaterin für den Kreis Coesfeld tätig. Gehörlosigkeit bedeute immer auch Behinderung in der Kommunikation. Das Leben in der Gemeinschaft stoße deshalb oft an Grenzen. Die Beratungsstelle wende sich mit ihrem individuellen, vertraulichen und kostenlosem Angebot an gehörlose Menschen und deren persönliches Umfeld, führte die Beraterin aus. Beeindruckt waren die Christdemokraten von den unterschiedlichen Aufgaben der Gehörlosenberaterin. So ist Monika Westermann behilflich bei Behördengängen, Beantragung, Beschaffung und Versorgung mit den notwendigen Hilfsmitteln. Das Schreiben wichtiger Korrespondenz übernehme sie ebenso, wie die Hilfestellung bei persönlichen Konflikten. Hierzu arbeite sie mit den verschiedensten Beratungsstellen im Kreisgebiet sowie Vereinen, Schulen und Behörden zusammen. Den Anforderungen bei einer Wochenarbeitszeit von ca. zehn Stunden könne sie sicher nicht immer gerecht werden. Eine Erhöhung der Stundenzahl und Aufstockung der Finanzen konnten die Kreistagspolitiker angesichts knapper Kassen jedoch nicht in Aussicht stellen.



Gerne wollen die Christdemokraten jedoch ihre Anregungen aufgreifen und weiter leiten. Oft würde es den Gehörlosen schwer fallen Änderungen in der Rente oder im Arbeitsrecht usw. zu verstehen, so Westermann. Bei bestimmten Informationssendungen sei es deshalb wünschenswert, wenn diese mit Untertiteln unterlegt oder von einem Gebärdendolmetscher begleitet würden. Hierzu soll Kontakt mit den Landtagsabgeordneten und Ministerpräsident Jürgen Rüttgers aufgenommen werden.



Ferner solle die Anregung gegeben werden, bei großen öffentlichen Veranstaltungen einen Gebärdendolmetscher hinzuzuziehen. Willi Wessels machte deutlich, dass er dies beim Bistumsjubiläum erlebt habe und er davon tief beeindruckt gewesen sei.



Ein weiterer Schritt könne auch die Qualifizierung von Verwaltungsmitarbeitern in der Gebärdensprache sein. Dies könne schon helfen, barrierefrei zu kommunizieren.



Prof. Dr. Bruno Voß bedankte sich im Namen der Anwesenden bei Frau Westermann „Gerne geben wir ihre Anregungen weiter. Als Anwalt der Gehörlosen übernehmen sie einen wichtigen Lotsendienst für den Kreis Coesfeld. Damit verhelfen sie den Gehörlosen zu ihrem Recht und wir haben den Eindruck gewonnen, dass sie dabei wesentlich mehr als ihre Pflicht tun!“

Inhaltsverzeichnis
Nach oben