Kompetenz-Themen statt verbaler Kraftmeierei

Unser Bild zeigt die Experten zusammen mit CDU-Vorsitzendem Werner Jostmeier, seinen Stellvertretern Valentin Merschemke und Elke Müller sowie MdB Karl Schiewerling.
Unser Bild zeigt die Experten zusammen mit CDU-Vorsitzendem Werner Jostmeier, seinen Stellvertretern Valentin Merschemke und Elke Müller sowie MdB Karl Schiewerling.
Politischer Aschermittwoch mit Experten-Runde: Die CDU im Kreis Coefeld befasste sich mit dem Einsatz von regenerativen Energien und ihrem Technologie-Markt für unsere Region.

Kreis Coesfeld. Kompetenz-Themen statt verbaler Kraftmeierei: Mit einem völlig anderen politischen Aschermittwoch setzte die CDU des Kreises Coesfeld in Lette neue Akzente im Polit-Kalender. Die Chancen und Grenzen der regenerativen Energien in unserer Region ließ sich der CDU-Kreisvorstand gleich von einer ganzen Gruppe von Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft darlegen. „Wir brauchen beim politischen Aschermittwoch keine Bierzeltstimmung. Wir wollen uns mit Sachpolitik für die Zukunft befassen und damit unsere Kompetenzen noch weiter stärken“, formulierte es CDU-Kreisvorsitzender Werner Jostmeier. Dennoch kein Aschermittwoch ohne Tradition: Beim Treffen der Christdemokaten aus dem Kreis Coesfeld in Coesfeld-Lette durfte das Heringsessen natürlich nicht fehlen.

Energie aus Biomasse, Biogasanlagen, Zukunftstechnologie zur Gewinnung von Energie und nachwachsenden Kunststoffen sowie eine Analyse der Netztauglichkeit von Windkraftanlagen standen bei den folgenden Vorträgen und Diskussionen an. Die Fachhochschule Münster, die Gelsenwasser als Versorgungsunternehmen sowie eine Mittelstands-Initiative aus Ahlen standen als externe Experten zur Verfügung, wie auch intern der Chef der hiesigen Senioren-Union, Walter Hormann, der selbst Windprojekte im Bereich der Energiewirtschaft leitete. Hormann warnte dabei vor einer übertriebenen „Wind-Euphorie“. Die Versorgungssicherheit könne durch Windkraft nicht gewährleistet werden und stelle Netzbetreiber vor immer größere Probleme; einher gehe dies mit einer kritischen der Bewertung von Kosten- und Nutzenrelation.

Gelsenwasser und die Fachhochschule präsentierten derweil eine Studie über Biogas-Potentiale unter anderem für den Kreis Coesfeld. Die Fachleute zeigten dabei Möglichkeiten auf, wie und wo der Einsatz von Gülle und Gärresten aber auch von Pflanzen „frisch vom Acker“ in unserer Region intensiviert werden kann. Just dieser Punkt wurde intensiv hinterfragt. Biogas-Nutzung „ja“; aber das dürfe nicht zum Anstieg der Verbraucherpreise für Nahrungsmittel führen, klang es im CDU-Kreisvorstand deutlich an.

Dass regenerative Energien und die notwendigen Technologien ein immer stärkerer Wirtschaftsfaktor und ein Markt gerade für den Mittelstand sind, zeigte ein Projekt-Ingenieur von der „Mittelstandsinitiative Ahlen“ (MIA) auf. An Beispielen aus dem Innovationspark auf einem ehemalige Zechengelände belegte er, wie sich mit „Energietechnologie made in Münsterland“ gleich sich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen lassen: Umwelt- und Ressourcenschutz sowie die Zukunftssicherung des Mittelstands und seiner Arbeitsplätze.

CDU-Kreisvorsitzender Werner Jostmeier nahm diesen Ball auf und bestätigte: „Entwicklung, Umsetzung und Vermarkung von regenerativer Energien ist gerade für unseren ländlichen Raum und seine Wirtschaft eine echte Chance. Zumal es eine enorme Bandbreite bietet: Zum einen sehr direkt, wie in der Landwirtschaft, zum anderen in der Rolle als globaler Exporteur von Hochtechnologie. Diese Chance sollte die Region im Zusammenspiel von Forschung, Mittelstand und auch von Landwirtschaft nutzen“, lautete das Fazit von Werner Jostmeier am Ende des „Kompetenz-Aschermittwochs“ seiner Kreis-CDU.

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