Der westfälische Schinken ist seit Jahrhunderten bekannt als hochwertiges Lebensmittel. In einer Verordnung des Kaisers Diocletian aus dem Jahr 303 werden die Schinken der Marser (heute der Raum um die Stadt Marsberg im Sauerland) gerühmt und der Preis für ein römisches Pfund Schinken mit 20 Denaren bezahlt.
Dieses Qualitätslebensmittel wurde von der Europäischen Kommission gesetzlich durch die VERORDNUNG (EG) Nr. 510/2006 DES RATES zum Schutz von geografischen Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel „WESTFÄLISCHER KNOCHENSCHINKEN“ EG-Nr.: DE-PGI-0005-0854-01.02.2011 geschützt. Stefan Waltering, der sich mit anderen Herstellern seit 2004 zu einer „Schutzgemeinschaft westfälische Schinken- und Wustspezialitäten e.V.“ zusammengeschlossen hat, lobte die gute Zusammenarbeit mit der EU. „Die einzigen Schwierigkeiten, die wir bei diesem Prozess hatten, kamen aus unserem eigenen Land“.
Dr. Markus Pieper war sehr erfreut über die für Nottuln und für die Region Westfalen so positive Entscheidung der Europäischen Kommission. „Der Aufwand für die Anerkennung des regionalen Produktes „Westfälischer Knochenschinken“ hat sich gelohnt, und ohne Europa hätten wir das nicht geschafft, kommentierte Stefan Waltering. Die CDU der Gemeinde Nottuln freute sich über die Entwicklung der Firma Waltering, die ursprünglich aus Darup stammt und dann aber in das Industriegebiet gewechselt ist, um eine bessere Geschäftsperspektive zu haben. Heute produziert und vermarktet das Unternehmen bereits in der 3. Generation westfälischen Knochenschinken.
Die Herstellung ist sehr aufwändig. Nach der Anlieferung im Betrieb in Nottuln werden die Schinken mit einer Salzmischung eingerieben und verbleiben mehrere Wochen in der Salzlake in einem Pökelfass, um dem Fleisch das Wasser zu entziehen und haltbar zu machen. Diese in den Fachkreisen bekannte Trockenpökelung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Die weitere Reifung der Schinken erfolgt an der Luft. Erst nach 12 Monaten ist der endgültig ausgereifte Schinken verkaufsfertig.
Eine Kostprobe durfte Dr. Pieper und das Team der CDU Nottuln, das mit ihren Kandidaten für den Gemeinderat an der Besichtigung teilnahm, vor Ort verkosten. Der Schinken ist richtig gut! war die einhellige Meinung und natürlich wurde von dem hochwertigen Lebensmittel etwas für die Familie zu Hause gekauft.